Die professionelle Erkennung, Minimierung und Vermeidung von biologischen Risikofaktoren in Häusern ist die Aufgabe der baubiologischen Messtechnik. Anspruch und Ziel ist es, ein möglichst unbelastetes und naturnahes Lebensumfeld zu schaffen. Uns geht es dabei um Ursachenfindung, nicht um Symptombekämpfung.

 

Eine Übersicht der physikalischen, chemischen und biologischen Risikofaktoren, welche in Schlaf- und Wohnräumen, an Arbeitsplätzen und auf Grundstücken sachverständig untersucht, gemessen, ausgewertet und dargestellt werden, bietet der von der Baubiologie Maes in Neuss in Zusammenarbeit mit dem Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN) entwickelte Standard der Baubiologischen Messtechnik (SBM), welcher auch der Österreichischen Ärztekammer und vielen praktizierenden Ärzten und Instituten weltweit als Leitfaden dient. Die dazugehörigen Baubiologischen Richtwerte für Schlafbereiche und die Messtechnischen Randbedingungen sind für uns eine wichtige Orientierungshilfe bei der Bewertung Ihrer individuellen, häuslichen Situation sowie bei der Erarbeitung von Sanierungsempfehlungen.

 

Die biologisch kritischen Umwelteinflüsse in Innenräumen gliedern sich dabei wie folgt:

 

A FELDER, WELLEN, STRAHLUNG

 

1. Elektrische Wechselfelder (Ursache: Elektrische Wechselspannung)
2. Magnetische Wechselfelder (Ursache: Elektrischer Wechselstrom)
3. Elektromagnetische Wellen (Ursache: Rundfunk, Mobilfunk, W-LAN, DECT- Telefone, Radar…)
4. Elektrische Gleichfelder (Ursache: Kunststoffe, Oberflächen aus synthetischen Materialien, Bildschirme…)
5. Magnetische Gleichfelder (Ursache: Stahlteile in Baumasse, Betten, Matratzen… oder Gleichströme)
6. Radioaktivität (Ursache: Baumasse, Steine, Fliesen, Bodenstrahlung…)
7. Geologische Störungen (Ursache: Ströme und Radioaktivität der Erde)
8. Schallwellen (Ursache: Straßenlärm, Luftfahrt, Bahn, Industrie, Geräte…)
9. Licht (Ursache: Verwendete Leuchtmittel)

 

B WOHNGIFTE, SCHADSTOFFE, RAUMKLIMA

 

1. Formaldehyd und andere gasförmige Stoffe (Ursache: Lacke, Kleber, Spanplatten…)
2. Lösemittel und andere, leichtflüchtige Luftschadstoffe (Ursache: Farben, Lacke, Kleber…)
3. Pestizide und andere schwerflüchtige Luftschadstoffe (Ursache: Holz-, Leder-, Teppichschutzmittel, Kleber…)
4. Schwermetalle und andere, verwandte Schadstoffe (Ursache: Holzschutz, Sanitärrohre, Umwelt…)
5. Partikel und Fasern (Feinstaub, Nanopartikel, Asbest, Mineralfasern…)
6. Raumklima (Temperatur, Feuchte, Kohlendioxid, Gerüche…)

 

C PILZE, BAKTERIEN, ALLERGENE

 

1. Schimmelpilze und deren Sporen sowie Stoffwechselprodukte (Ursache: Feuchteschäden, Wärmebrücken…)
2. Hefepilze und deren Stoffwechselprodukte (Ursache: Nässebereiche, Abfälle, Wasseraufbereitung, Lebensmittelvorräte…)
3. Bakterien und deren Stoffwechselprodukte (Ursache: Nässeschäden, Lebensmittelvorrat, Hygieneprobleme…)
4. Hausstaubmilben und andere Allergene (Ursache: Hausstaub, Blütenpollen, Gräser, Haustiere, Lüftung, Umwelt…)