US-Forscher untersuchen Luftschadstoffbelastung in Innenräumen

Wie gut ist die Raumluftqualität einer nach „ökologischen“ Standards frisch renovierten Wohnung, jeweils vor und nach Einzug der Bewohner? Dieser Frage gingen amerikanische Wissenschaftler nach:

„Bei etlichen der von Dodson und ihren Kollegen gemessenen Luftschadstoffe überstiegen die Konzentrationen die gesundheitlichen Grenzwerte der US-Umweltbehörde EPA. In allen untersuchten Wohneinheiten war das zum Beispiel für Formaldehyd der Fall, das wahrscheinlich sowohl aus dem Gebäude selbst als auch durch die Bewohner in die Innenraumluft gelangte.“

„Die Ergebnisse zeigten, dass Bewohner zwar viel für die Luftreinheit in ihren eigenen vier Wänden tun können, sagt Dodson. „Doch auch das Gebäude selbst ist eine bedeutende Quelle von Luftschadstoffen – und auf diese Belastung haben gerade Mieter kaum einen Einfluss.“ Die Forscherin fordert deshalb, dass grüne Baustandards nicht nur Faktoren wie die Energieeffizienz beachten, sondern auch auf die Belastung mit Umweltgiften eingehen sollten. (Environment International, 2017; doi: 10.1016/j.envint.2017.07.007)“

Anmerkung: Auf die Belastung haben Mieter sehr wohl einen Einfluss, so lassen sich die Luftschadstoffkonzentrationen z.B. durch regelmäßiges Stoß- oder Querlüften sehr deutlich reduzieren, und auch die Reduzierung des Feinstaubaufkommens durch Verwendung eines Staubsaugers mit HEPA-Abluftfilter ist effektiv. Hierbei ist es zunächst einmal irrelevant, ob die Schadstoffemmissionen durch die verwendeten Baustoffe oder durch das Nutzerverhalten verursacht wurden. Dennoch wäre die Einführung von verbindlichen Innenraumgrenzwerten im Sinne des Gesundheitsschutzes wünschenswert.

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