Kategorie-Archiv: Gesundheit / Umweltmedizin




Radioaktivitätsmessungen im Flugzeug

https://www.youtube.com/watch?v=jlP4qyw6ga8

„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“…den meisten von uns ist dabei leider nicht bewusst, wie hoch die radioaktive Belastung durch kosmische Strahlung beim Fliegen ist. Mir war das zwar theoretisch bekannt, ich wollte mich aber mit Hilfe meines Geigerzählers selbst davon überzeugen. Kaum hatte ich das Messgerät ausgepackt und eingeschaltet, wurde ich auch schon von einem Flugbegleiter skeptisch beäugt – ein piepsendes und knatterndes schwarzes Kästchen ließ offensichtlich nichts Gutes vermuten… Er zeigte sich aber nach einer ausführlichen Erklärung meinerseits mit einer Messung einverstanden. Von erhöhter Radioaktivität in den oberen Schichten der Erdatmosphäre hatte er augenscheinlich ebenfalls noch nie etwas gehört, zumindest ließ das sein verblüffter Gesichtsausdruck vermuten.

Als erstes habe ich eine Referenzmessung auf der Rollbahn vorgenommen, anschließend nach Erreichen der Reiseflughöhe von 11.600m eine Vergleichsmessung. Nicht nur mein äusserst „aktiver“ Geigerzähler, sondern auch das Ergebnis hat mich überrascht: Die Äquivalentdosisleistung in der Luft war ganze 38 Mal höher als im Bundesdurchschnitt auf dem Erdboden!

Ionisierende Gamma- und Neutronenstrahlung ist sehr energiereich und führt zu DNA-Schäden – Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder sollten deshalb und aufgrund der in der Entwicklungsphase besonders hohen Zellteilungsrate möglichst nicht fliegen.

Piloten und Flugbegleiter gehören zu den exponiertesten Berufsgruppen überhaupt, noch vor Angestellten in Kernkraftwerken!

Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt: „Beim fliegenden Personal (blaue Balken) sind Jahresdosiswerte von 1,5 bis 2,0 Millisievert am häufigsten…Dagegen haben in allen anderen beruflichen Bereichen (Medizin, Industrie, Kerntechnik, etc.) die meisten strahlenexponierten Personen nur Dosiswerte bis 0,5 Millisievert“

Und weiter: „Das fliegende Personal stellte 2016 mit rund 43.000 Beschäftigten etwa zehn Prozent aller beruflich strahlenschutzüberwachten Personen, die im Strahlenschutzregister des BfS geführt werden. Diese zehn Prozent erhalten mit einer Kollektivdosis von zirka 80 Personen-Sievert zwei Drittel der gesamten beruflich bedingten Strahlendosis in Deutschland.“

„In großen Höhen wirkt deutlich mehr Höhenstrahlung auf den Menschen als am Boden. Im Flugzeug gibt es keine Möglichkeit, sich dagegen abzuschirmen. Piloten und flugbegleitendes Personal können daher, vor allem wenn sie häufig Langstrecken auf den nördlichen Polrouten fliegen, Strahlendosen erhalten, die durchaus vergleichbar sind mit Dosiswerten von Berufsgruppen, die ionisierende Strahlung einsetzen oder die mit radioaktiven Quellen umgehen.“

„Es ist bislang technisch nicht möglich, Flugzeuge gegen die Höhenstrahlung abzuschirmen. Geringere Flughöhen oder weniger dosisintensive Flugrouten sind in der Regel nicht zielführend, da sie Kosten und Umweltbelastung erhöhen; außerdem begrenzen die Belange der Flugsicherheit, die immer Priorität haben, den Handlungsspielraum. Die Möglichkeiten des Strahlenschutzes beschränken sich daher auf vergleichsweise wenige Maßnahmen bei der Flugplanung, um Routendosen zu senken, sowie bei der Einsatzplanung der Crews, um eine möglichst faire Verteilung der Dosis auf das Personal zu erreichen.“

Sehr aufschlussreich sind auch die Grafiken des BFS zur „Mittleren Jahresdosis der beruflich strahlenexponierten Personen in verschiedenen Berufsgruppen (n = Anzahl der strahlenexponierten Personen pro Berufsgruppe)“ sowie zum „Vergleich der Häufigkeitsverteilungen der Jahresdosis beruflich strahlenexponierter Personen in verschiedenen Bereichen im Jahr 2016


Gerade im Winter: „Neue Fenster erfordern intensiveres Lüften“

Unsere Häuser werden – z.B. durch den Einbau neuer Fenster – immer dichter, daher gilt zur Vorbeugung von Schimmelbefall und zur Reduktion von Luftschadstoffkonzentrationen: „Um ohne technische Hilfe den empfohlenen Mindestluftwechsel zu erreichen müssten Bewohner in einem Zeitraum von 24 Stunden mindestens fünfmal für mehrere Minuten querlüften.

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Weltpremiere „Generation Zapped“ 

Am vergangenen Wochenende in England das weltweit erste Screening des am 17. Oktober erscheinenden US-amerikanischen Dokumentarfilms „Generation Zapped“ besucht, in dem sich zahlreiche, international führende Wissenschaftler zum aktuellen Stand der Forschung der Gesundheitsrisiken des Mobilfunks äussern. Anschließend Workshop mit Dr. George Carlo, der von 1993-1999 im Auftrag der Telekommunikationsindustrie eines der größten Forschungsprojekte zum Thema geleitet hatte.

-> Trailer „Generation Zapped“

-> Brief von Dr. Carlo an den CEO des amerikanischen Telekommunikationsanbieters AT&T


Messungen in Londoner Tonstudio

Ein nicht ganz alltäglicher Einsatz gestern in London: Ein Tonstudio sollte baubiologisch untersucht werden. Das Interessante dabei ist, daß die Studiotechnik, wie z.B. das Mischpult, größtenteils nur sehr geringe Felder verursachen. Grund ist die von den Herstellern angestrebte Vermeidung von Brummtönen bei der Aufnahme…der daraus resultierende gesunde Arbeitsplatz ist quasi eine „Nebenwirkung“…


Wissenschaftler warnen vor potentiell schweren gesundheitlichen Risiken durch 5G-Mobilfunktechnologie

Wir, die mehr als 180 unterzeichnenden Wissenschaftler und Ärzte von 36 Ländern, empfehlen ein Moratorium beim Ausbau der fünften Generation für Telekommunikation, bis potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vollständig durch industrieunabhängige Wissenschaftler erforscht wurden. 5G wird die Exposition gegenüber elektro­magne­tischen Feldern im Hochfrequenzbereich (HF-EMF) stark erhöhen, indem es zu GSM, UMTS, LTE, WLAN, usw. hinzukommt, die bereits für die Telekommunikation genutzt werden. Es ist erwiesen, dass HF-EMF für Menschen und die Umwelt schädlich sind.

5G führt zu einer massiven Zunahme der Zwangsexposition
durch kabellose Kommunikation.“

-> zu weiteren, ausführlichen Informationen bei Diagnose Funk


US-Forscher untersuchen Luftschadstoffbelastung in Innenräumen

Wie gut ist die Raumluftqualität einer nach „ökologischen“ Standards frisch renovierten Wohnung, jeweils vor und nach Einzug der Bewohner? Dieser Frage gingen amerikanische Wissenschaftler nach:

„Bei etlichen der von Dodson und ihren Kollegen gemessenen Luftschadstoffe überstiegen die Konzentrationen die gesundheitlichen Grenzwerte der US-Umweltbehörde EPA. In allen untersuchten Wohneinheiten war das zum Beispiel für Formaldehyd der Fall, das wahrscheinlich sowohl aus dem Gebäude selbst als auch durch die Bewohner in die Innenraumluft gelangte.“

„Die Ergebnisse zeigten, dass Bewohner zwar viel für die Luftreinheit in ihren eigenen vier Wänden tun können, sagt Dodson. „Doch auch das Gebäude selbst ist eine bedeutende Quelle von Luftschadstoffen – und auf diese Belastung haben gerade Mieter kaum einen Einfluss.“ Die Forscherin fordert deshalb, dass grüne Baustandards nicht nur Faktoren wie die Energieeffizienz beachten, sondern auch auf die Belastung mit Umweltgiften eingehen sollten. (Environment International, 2017; doi: 10.1016/j.envint.2017.07.007)“

Anmerkung: Auf die Belastung haben Mieter sehr wohl einen Einfluss, so lassen sich die Luftschadstoffkonzentrationen z.B. durch regelmäßiges Stoß- oder Querlüften sehr deutlich reduzieren, und auch die Reduzierung des Feinstaubaufkommens durch Verwendung eines Staubsaugers mit HEPA-Abluftfilter ist effektiv. Hierbei ist es zunächst einmal irrelevant, ob die Schadstoffemmissionen durch die verwendeten Baustoffe oder durch das Nutzerverhalten verursacht wurden. Dennoch wäre die Einführung von verbindlichen Innenraumgrenzwerten im Sinne des Gesundheitsschutzes wünschenswert.

-> zum vollständigen Artikel


Doku: „Gift im Container – Gefahr für unsere Gesundheit?“

Doku | planet e.Gift im Container

In deutschen Häfen werden jährlich rund 15 Mio. Container umgeschlagen. Etwa ein Fünftel davon ist mit gesundheits- und umweltschädlichen Gasen belastet. Eine unsichtbare, giftige Gefahr: Nicht nur für die Arbeiter, die mit den Produkten der Container in Kontakt kommen, sondern auch für die Verbraucher.

-> zum Video und weitergehenden Informationen zum Thema