Erster nachweislicher Tod eines Piloten durch Kabinenluft

Richard Gate im Cockpit. Foto: www.welt.de / The Westgate Foundation

Die Luft in Verkehrsflugzeugen steht seit langem im Verdacht, giftige Substanzen zu beinhalten. Kein Wunder, wird die Kabinenluft bei fast allen gängigen Flugzeugtypen doch in den Triebwerken abgezapft und anschließend – ganz ohne Filterung – in den Innenraum der Flugzeuge geleitet. In den Triebwerken werden hochgiftige Chemikalien als Zusatzstoffe für Turbinenöle und Hydraulikflüssigkeiten verwendet, diese finden sich somit in der Kabinenluft wieder.

Schon seit Jahren häufen sich auch die Beschwerden bei Piloten und Flugbegleitern, so z.B. beim britischen Piloten Richard Westgate, der seine Laufbahn über den Wolken im Jahr 1996 begann. Schon 3 Jahre später klagte er über Konzentrationsstörungen und Zustände von plötzlicher Verwirrung, im Jahr 2011 verlor er schließlich seine medizinische Flugdiensttauglichkeit, Ende 2012 verstarb er im Alter von nur 43 Jahren.  Die Obduktion durch einen Gerichtsmediziner ergab: Westgate litt am sogenannten „Aerotoxischen Syndrom“, einer durch chronische Exposition gegenüber Nervengiften in der Kabinenluft hervorgerufenen, irreparablen Schädigung des Gehirns sowie des Nervensystems.

Nicht nur Piloten und Flugbegleiter sind die Leidtragenden, sondern auch Vielflieger, Kinder, Schwangere und Passagiere mit Vorerkrankungen.

 

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