Schwermetall- und Pestizidbelastung bei Fischen überschreitet aktuelle Grenzwerte
Laut einem Artikel des Spiegels erreicht oder überschreitet die PCB- und Dioxinbelastung bei Lachs bzw. Dorschleber aus der Ostsee regelmäßig die geltenden Grenzwerte. Dioxine gehören zu den giftigsten bekannten Stoffen und verursachen u.a. Krebs, Störungen des Immunsystems, des Nervensystems, der Leber, der Atemwege und des Verdauungsapparates. Bis zu 95 Prozent der Dioxine gelangen über die Nahrung in den menschlichen Körper – vor allem durch den Verzehr von tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch. Dioxine und PCBs lagern sich im Fettgewebe ein, die Aufnahme sollte daher möglichst gering gehalten werden.
Meeresfische, die ein hohes Alter erreichen und am Ende der Nahrungskette stehen, wie z.B. Schwertfische, Thunfisch oder weißer Heilbutt, sind außerdem häufig mit Methylquecksilber belastet, welches bis zu 100 Mal giftiger ist als anorganisches Quecksilber. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke, lagert sich im Gehirn, in Organen und im Nervensystem ab und führt dort zu teilweise irreparablen Schäden. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen „UNEP“ hat 2013 die zunehmende Quecksilberbelastung als weltweite Bedrohung eingestuft:
-> UNEP Global Mercury Assessment 2013
Interessant ist auch die Tatsache, daß in der EU für den Verkauf von Zuchtlachs Mitte 2013 der Grenzwert des Pestizids Endosulfan um das 10-fache angehoben wurde. Über die zunehmende Verwendung von belastetem, pflanzlichem Futter gelangt das Pestizid in die Lachse. Ein oft beobachteter Mechanismus bei Grenzwerten ist deren Anhebung, wenn die Erreichung droht!
Der Verzehr von Süßwasserfischen aus unbelasteten Flüssen und Seen ist eine empfehlenswerte Alternative.