Kategorie-Archiv: Ernährung


Schimmelpilzgifte in Nutella und anderen Nuss-Nougat-Cremes!

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Nuss-Nougat-Cremes bei Stiftung Warentest:

„Werden Nüsse nicht richtig gelagert oder getrocknet, bilden sich unter anderem Aflatoxine, die krebserregend sind und das Erbgut verändern können. Völlig vermeidbar sind diese Gifte nicht, in fünf Aufstrichen wurden sie aber nicht nachgewiesen. Den aktuellen Grenzwert für Haselnüsse hielten zwar alle Produkte im Test ein. Noch vor wenigen Jahren hätten aber sieben von ihnen nicht verkauft werden dürfen. Denn der EU-weite Grenzwert wurde erst 2010 heraufgesetzt.“ (Leider eine weitverbreitete Praxis im Bereich der Grenzwertfestlegung, nicht nur als Folge der EU)

Hohe Glyphosatkonzentrationen in Deutschlands 14 beliebtesten Bieren nachgewiesen

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Das Umweltinstitut München hat die 14 meistgetrunkenen Biere Deutschlands auf Rückstände des als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuften Pestizids Glyphosat untersuchen lassen. Die Ergebnisse sind alarmierend: In allen Bieren überschritt die Glyphosatmenge den gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser deutlich: Selbst in den am wenigsten belasteten Bieren wurde der Trinkwasser-Grenzwert um 400% überschritten, die am stärksten belasteten Sorten einhielten sogar fast 300 Mal so viel Glyphosat, wie im Trinkwasser erlaubt ist!

„Alle getesteten Biere enthielten das Pestizid Glyphosat. Damit droht das deutsche Reinheitsgebot ausgerechnet in seinem 500. Jubiläumsjahr zur Farce zu werden“, so die Biologin Sophia Guttenberger vom Umweltinstitut München.

-> Ergebnisse im Detail


BR3-Sendung „Gift im Essen: Wie gesund sind Obst und Gemüse wirklich?“

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„Das Problem fängt auf dem Acker an – es wird immer mehr gespritzt, es kommen immer mehr Mittel zum Einsatz und letztendlich findet sich das auch in den Produkten wieder, die in den Handel gelangen.“

Dirk Zimmermann, Greenpeace e.V.

-> Zum vollständigen Artikel und Video: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/vor-ort-die-reportage/pestizide-124.html


4 Bundesbehörden veröffentlichen umfangreichen Ratgeber zur Kindergesundheit

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Umweltbundesamt (UBA)  sind die Autoren eines umfangreichen Ratgebers zur Kindergesundheit.

Dieser bietet einen sehr guten Überblick über die verschiedenen, relevanten Bereiche – die Maßstäbe bzw. die ausgesprochenen Bewertungen und Empfehlungen sind jedoch in einigen Fällen nicht konsequent genug. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.



Neue Studie: Mehr Bioprodukte im Einkaufskorb – weniger Pestizide im Körper
Fotoquelle: https://foodworksblog.files.wordpress.com/2011/09/raw-food-vegan-diet.jpg

„Wer regelmäßig Biolebensmittel isst, belastet den Körper mit weniger Pestiziden als Menschen, die meist konventionell angebaute Produkte verzehren, zeigt eine neue Studie im Fachmagazin Environmental Health Perspectives.“

-> zum vollständigen Artikel


Tipps für eine gesunde Schwangerschaft
Quelle: www.sassystilettomommy.com

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND gibt in einer aktuellen Broschüre eine Vielzahl einfach umzusetzender Tipps, mit denen Schwangere sich und ihr ungeborenes Kind vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen können. Der Fokus liegt hierbei auf gesunder Ernährung und der Vermeidung von (teilweise hormonell wirksamen) Chemikalien im Alltag, ebenso auf baubiologischen Themen wie Wohngiften und Funkstrahlung.

-> Download Faltblatt (pdf)


Monsantos Unkrautgift „Roundup“ schädigt unser Gehirn

Monsantos Unkrautgift „Roundup“ wird häufig bei genetisch modifizierten Pflanzen eingesetzt. Die Pflanzen, z.B. Soja oder Mais, sind unempfindlich gegen das Gift – die Bauern sind es allerdings nicht. Eine neue Studie zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Einsatz von Roundup und dem vermehrten Auftreten von Parkinson und Alzheimer bei Bauern, die das Herbizid verwenden.

-> zum Artikel


Anbau von Genmais in Deutschland – ein Ausblick
(Foto: SPIEGEL online)

Seit der Stimmenenthaltung Deutschlands bei der Abstimmung der EU-Landwirtschaftsminister über die Zulassung der Gen-Mais-Sorte Pioneer 1507 ist klar: Gen-Mais wird zukünftig auch in Deutschland angebaut. Obwohl der deutsche Agrarminister gegen eine Enthaltung und somit auch gegen die Zulassung von Gen-Mais war, hatte ihn unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diesem Schritt gedrängt. Was hinter dieser Einflussnahme steckt, wird in diesem Spiegel-Artikel treffend beschrieben. „Bioökonomie“, oder die maximale, kommerzielle Nutzung aller biologischen Ressourcen ist der Kern eines Strategiekonzepts, das nach dem Willen der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden soll. Selbst Fleisch, Milch und andere Tierprodukte sollen dann auch von geklonten Tieren stammen dürfen. Mahlzeit!

2009 wurde von den damaligen Bundesministerinnen Annette Schavan (Forschung) und Ilse Aigner(Landwirtschaft) unter Einbeziehung des Auswärtigen Amts, des Innenministeriums, des Umweltministeriums und des Wirtschaftsministeriums ein Bioökonomierat berufen. Nun sollte man meinen, dieser Rat sei unabhängig und lediglich am Wohle der Bundesbürger interessiert – bei näherer Betrachtung fällt auf, daß in diesem Rat auch Industrievertreter sitzen, so zum Beispiel Frau Prof. Dr. Wiltrud Treffelfeldt, Chief Technology Officer der Dow Europe GmbH. Im Dow-Firmenprofil auf www.chemie.de wird das Unternehmen folgendermassen beschrieben:

„Dow ist ein vielseitiges Chemieunternehmen mit einem Umsatz von 58 Milliarden US-Dollar und 46.000 Mitarbeitern. Durch die Kombination von Wissenschaft und Technologie mit dem „Element Mensch“ trägt Dow kontinuierlich zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Das Unternehmen liefert seinen Kunden in rund 160 Ländern eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen und verbindet dabei Chemie und Innovation mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit. So ermöglicht Dow die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten genauso wie die Herstellung von Farben, Verpackungen oder Körperpflegeprodukten.“

Das Mitwirken im Bioökonomierat ist also nur der Tatsache geschuldet, daß „nachhaltig“ zu einer „Verbessung unserer Lebensqualität“ beigetragen werden soll. Na denn…

Französische Forscher fanden jedoch 2012 heraus, daß Genmais – an Ratten verfüttert – zu Tumoren, Nieren- und Leberschäden führt. Verbesserung der Lebensqualität?

Zudem wird von Seiten der Genmais-Lobby gerne das Argument genannt, daß gentechnisch veränderte Maissorten Schädlinge fernhalten, da sie Giftstoffe produzieren können, mit denen sie sich quasi selber schützen. Eine geniale Idee der Forscher, wäre da nicht das Problem, daß man im Labor die Natur mal wieder nicht vollständig simulieren konnte: In den USA kommt es bereits zu den ersten Resistenzen der Schädlinge, die Forscher empfehlen daher nun eine ungewöhnliche Strategie um die Ausbreitung der resistenten Schädlinge zu stoppen: „Nichtresistenten Käfern sollten ausreichend große Genmais-freie Felder überlassen werden. In diesen Refugien könnten diese noch anfälligen Käfer überleben und sich auch mit resistenten Tieren vermehren. Damit wären letztlich wieder mehr Käfer empfänglich für das Gift.“ Humor scheinen sie also zu haben, die werten Herren Forscher.


Schwermetall- und Pestizidbelastung bei Fischen überschreitet aktuelle Grenzwerte

Laut einem Artikel des Spiegels erreicht oder überschreitet die PCB- und Dioxinbelastung bei Lachs bzw. Dorschleber aus der Ostsee regelmäßig die geltenden Grenzwerte. Dioxine gehören zu den giftigsten bekannten Stoffen und verursachen u.a. Krebs, Störungen des Immunsystems, des Nervensystems, der  Leber, der Atemwege und des Verdauungsapparates. Bis zu 95 Prozent der Dioxine gelangen über die Nahrung in den menschlichen Körper – vor allem durch den Verzehr von tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch. Dioxine und PCBs lagern sich im Fettgewebe ein, die Aufnahme sollte daher möglichst gering gehalten werden.

Meeresfische, die ein hohes Alter erreichen und am Ende der Nahrungskette stehen, wie z.B. Schwertfische, Thunfisch oder weißer Heilbutt, sind außerdem häufig mit Methylquecksilber belastet, welches bis zu 100 Mal giftiger ist als anorganisches Quecksilber. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke, lagert sich im Gehirn, in Organen und im Nervensystem ab und führt dort zu teilweise irreparablen Schäden. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen „UNEP“ hat 2013 die zunehmende Quecksilberbelastung als weltweite Bedrohung eingestuft:

-> UNEP Global Mercury Assessment 2013

Interessant ist auch die Tatsache, daß in der EU für den Verkauf von Zuchtlachs Mitte 2013  der Grenzwert des Pestizids Endosulfan um das 10-fache angehoben wurde. Über die zunehmende Verwendung von belastetem, pflanzlichem Futter gelangt das Pestizid in die Lachse. Ein oft beobachteter Mechanismus bei Grenzwerten ist deren Anhebung, wenn die Erreichung droht!

Der Verzehr von Süßwasserfischen aus unbelasteten Flüssen und Seen ist eine empfehlenswerte Alternative.